Organisationsentwicklung

Prozessleitbilder bei der Organisationsentwicklung

4.6 Das Arbeitsgestalter-Modell

Dieses ebenfalls theoretische Modell, in Expertenkreisen entstanden, legte seinen Schwerpunkt ursprünglich auf Humanisierung des Arbeitsplatzes. Heute ist der Gegenstand des Prozesses die Gestaltung humaner Arbeitsbedingungen des Personals mit gleichzeitiger Effizienz und bestmöglicher Kombination von Technik, Personal und Organisation um die Arbeitsaufgabe herum. Unter „gute Arbeit“, die sich dieses Leitbild zum Ziel setzt, werden Effizienz, humane Arbeitsbedingungen, Arbeitszufriedenheit und die Möglichkeit zur persönlichen Entfaltung verstanden. Der Ablauf des Prozesses soll zwar ebenfalls ein Zyklus inklusive Feedbackschleifen sein, wie beim OE/PE-Leitbild, im Gegensatz dazu wird aber in diesen Prozess noch die Planung und Analyse mit einbezogen. Grade die Analyse hat hier einen sehr hohen Stellenwert, obwohl der Prozess als nicht voll planbar gilt, sondern zwischenzeitlich überdacht und reorganisiert und sich neu orientiert werden muss. Einhergehend mit dem Ziel der Möglichkeit zur persönlichen Entfaltung und Zufriedenheit der Mitarbeiter, sollen die Veränderungsprojekte jeweils durch ein Projektmanagement gesteuert werden, welches aber im Team mit allen Beteiligten an ganzheitlichen Aufgaben arbeitet. Die Mitarbeiter müssen informiert und mit in den Prozess einbezogen werden. Besonders dieser koordinierten Mehr-Ebenen-Prozesseignerschaft und der Ganzheitlichkeit der Aufgaben werden große Bedeutung beigemessen. Als erfolgsgefährdend werden Etikettenschwindel und unrealistische Ziele gesehen, und natürlich Fehler bei der Gestaltung der Arbeit oder im Projektmanagement. Methoden- und Sachkenntnis sind deswegen absolut notwendige Ressourcen um zu einem erfolgreichen Ergebnis, zum Ziel zu gelangen. Ebenso wichtig ist es, dass sich alle Beteiligten über das Ziel einig sind, es auch allen bewusst ist und die Beteiligten auch wirklich in den Prozess mit einbezogen werden.

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